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Divers Aktiv!

Divers Aktiv!

  • Diversitätssensibler Umgang in der JVA
  • Diversitätskompetenz: Kultursensible Gesprächsführung
  • Diversitätssensibel handeln im beruflichen Alltag. Im Fokus interkulturelle Handlungskompetenz
  • Rassismus und seine Folgen verstehen
  • Antimuslimischen Rassismus erkennen und begegnen
  • Vom Antisemitismus zur antisemitischen Verschwörungserzählung
  • Lebenswelten von Sintizze und Romnja in Deutschland
  • Antifeminismus – Ein Brückennarrativ mit Gewaltpotential
  • Aggression, Gewalt, Stärke: Was bedeutet es ein Mann zu sein?

Diversitätskompetenz: Kultursensible Gesprächsführung

Kulturelle Unterschiede drücken sich nicht nur durch Architektur, Traditionen oder Essen aus, sondern auch durch die Art und Weise, wie sich Menschen in Gesprächen verhalten. Sie spielen in der Kommunikation genauso eine wichtige Rolle wie die eigene Persönlichkeit und Wahrnehmung. Bei einem Gespräch mit Personen mit ähnlichem kulturellen Hintergrund sind Missverständnisse oft schnell geklärt. In interkulturellen Begegnungen kann es jedoch zu Missverständnissen und Irritationen kommen, die das Gespräch scheitern lassen und bei allen Beteiligten zu Frustrationen führen.

In unserer Gesellschaft, in der Vielfalt immer sichtbarer wird, ist es immer wichtiger, interkulturelle Kompetenzen auch in die Kommunikation mit einfließen zu lassen. Denn durch die Betrachtung von Gesprächssituationen aus verschiedenen Blickwinkeln können scheinbare Missverständnisse und Irritationen vorgebeugt oder konstruktiv bearbeitet werden. Zudem eröffnen neue Perspektiven auf ein Problem neue Lösungsansätze, die aus der eigenen Position übersehen worden wären. 

In der Fortbildung lernen Teilnehmende Kommunikationsmodelle kennen, die ihr Bewusstsein für Gesprächssituationen schärfen. Sie können verschiedene Perspektiven in der Kommunikation mitdenken, erkennen die Vorteile einer gestärkten Ambiguitätstoleranz und können mit einer selbst reflektierten Haltung in Gespräche gehen. Durch die Vermittlung verschiedener Gesprächstechniken erweitern sie ihre Handlungsoptionen und entwickeln so eine Sensibilität für eine diversitätsorientierte Gesprächsführung.

Diversitätssensibel handeln im beruflichen Alltag. Im Fokus interkulturelle Handlungskompetenz

In unserer Gesellschaft wird Diversität immer sichtbarer. Gerade der Umgang mit kultureller Vielfalt kann im Alltag herausfordernd sein und zu Verunsicherung führen. Dabei kann es auch zu Konflikten oder Problemen kommen, die durch (scheinbare) kulturelle Unterschiede erklärt werden. Gerade staatliche Institutionen wie die Justiz stehen hier in besonderem Maße vor der Herausforderung, trotz aller Unterschiede in der Gesellschaft das Gleichheitsprinzip anzuwenden.

Interkulturelle Handlungskompetenzen können dabei helfen, Unterschiede zu reflektieren, Vorurteile abzubauen, Gemeinsamkeiten zu finden und konstruktiv in die Berufspraxis einzubeziehen. Aus diesen neuen Perspektiven können Optionen für das eigene Handeln entstehen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich mit ihrer individuellen Haltung in der Berufspraxis auseinander. Sie erlernen Grundlagen im Bereich Interkultureller Kompetenz und schärfen ihren Blick für einen diversitätssensiblen Umgang. Die Teilnehmenden werden dazu eingeladen, Kommunikationsmuster und Kulturwahrnehmung zu reflektieren, um in einer komplexen und diversen Gesellschaft souverän agieren zu können. Durch die Fortbildung förden sie ihr Bewusstsein für einen diversitätssensiblen Umgang, um Handlungssicherheit in ihrer beruflichen Praxis zu gewinnen. 

Rassismus und seine Folgen verstehen

Menschen sind vielfältig. Alle haben dieselben Rechte und die Pflicht, respektvoll miteinander umzugehen. Doch leider sieht die Realität für manche Menschen anders aus: Einige erleben manchmal und andere tagtäglich Herabsetzungen, Demütigungen und Diskriminierung auf der Straße, beim Einkaufen oder in Behörden. Wie kann sich das ändern? Welches Wissen und welche Haltung sind dafür notwendig? 

Am Ende der Fortbildung “Rassismus und seine Folgen verstehen” haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Formen und Auswirkungen von rassistischer Diskriminierung im Alltag kennengelernt. Sie wissen nicht nur um den historischen Zusammenhang zwischen Kolonialismus und heutigem rassistischen Denken und Handeln, sondern sie sind für alltägliche Rassismen sensibilisiert und können die Perspektive der Betroffenen – kognitiv und emotional – nachvollziehen. Die Teilnehmenden sind sich ihres eigenen stereotypen Denkens und ihrer Vorurteile bewusst und können damit reflektiert im beruflichen Alltag umgehen. Aufgrund ihrer gestärkten Haltung gegen rassistisches Denken können sie sensibel Handlungsfelder in ihrem beruflichen Alltag identifizieren, diese im Hinblick auf ihr Umsetzungspotenzial differenzieren und anwenden. Dies ermöglicht es ihnen diversitätssensibel zu handeln, auf ihr Klientel intensiver einzugehen und gemeinsam Brücken für eine bessere Verständigung zu schlagen.  

Antimuslimischen Rassismus erkennen und begegnen

Muslime als rückständig, gefährlich und antidemokratisch – solche Darstellungen finden sich in Film, Fernsehen und verschiedenen politischen Parteiprogrammen. Dabei handelt es sich um vereinfachende und  diskriminierende Bilder, die auch als antimuslimischer Rassismus bezeichnet werden können. Während die bisher oft verwendeten Begriffe Islamophobie oder Islamfeindlichkeit den Fokus auf individuelle, unbegründete und diffuse Ängste vor ‚dem Islam‘ lenken, beschreibt der Begriff antimuslimischer Rassismus diese Phänomene umfassender. Er zeigt, dass Religion nicht der Ausgangspunkt der Diskriminierung von Menschen muslimischen Glaubens ist, und dass es eben nicht nur um individuelle Ängste und Befürchtungen vor diesen Personengruppen geht. Vielmehr weist der Begriff auch auf die historischen und strukturellen Dimensionen der Abwertung von MuslimInnen hin. Außerdem schließt er auch die Abwertungen von Menschen mit ein, die nur für Musliminnen und Muslime gehalten werden.

Insbesondere in Nordrhein-Westfalen leben seit vielen Jahren Menschen muslimischen Glaubens und Menschen, deren Vorfahren aus muslimisch geprägten Ländern hierhergekommen sind. Viele von ihnen sind hier aufgewachsen und sozialisiert. Wir alle sind antimuslimisch-rassistischen Darstellungen ausgesetzt, die ‚die Muslime‘ als angeblich grundlegend anders darstellen als ‚die Deutschen‘ oder ‚die Christen‘. Dabei gerät aus dem Blick, dass alle diese Gruppen vielfältig sind und sich ganz unterschiedliche Menschen ihnen zugehörig fühlen, oder eben auch nicht. Um mit dieser Vielfalt besser umgehen zu können, pauschalisierende Argumentationen und antimuslimisch-rassistische Diskriminierungen zu identifizieren und ihnen klar zu begegnen, braucht es eine bessere Kenntnis der Geschichte, der Strukturen und der aktuellen Auswirkungen dieser Diskriminierungsform. Nur so können die Zusammenhänge von individuellen und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten klar formuliert und abgebaut werden, um letztlich zu einem diskriminierungssensibleren, demokratischen Miteinander zu kommen.

Die Teilnehmenden der Veranstaltung werden sich damit beschäftigen, wie die vermeintlichen Wahrheiten über ‚die Muslime‘ entstehen und was dies für den Alltag der betroffenen Personen, ihre Teilhabemöglichkeiten, ihr Selbstbild und ihr Sicherheitsempfinden bedeuten könnte. Sie werden außerdem eigene Bilder und Vorstellungen zu dem Thema reflektieren, um so Impulse und Ansätze für die berufliche Praxis zu entwickeln.

Vom Antisemitismus zur antisemitischen Verschwörungserzählung

Angriffe auf Menschen mit Kippa, auf Rabbiner*innen oder auf andere Menschen, die als jüdisch wahrgenommen werden, sind leider Alltag in Deutschland. Solche antisemitischen Angriffe und Anfeindungen sind in den letzten Jahren wieder massiv gestiegen: „Das Jahr 2020 weist mit 2.351 Straftaten sogar die höchste Zahl seit Beginn der Erfassung im Jahr 2001 auf. Zu keinem Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren fiel die Zahl unter einen Wert von rechnerisch drei bis vier Delikten pro Tag (…)“, laut des Bundesamts für Verfassungsschutz (April 2022). Antisemitismus ist in nahezu allen erfassten Extremismusformen vertreten, antisemitische Einstellungen und Vorurteile sind aber auch in breiten Teilen der Bevölkerung zu finden.

In der Fortbildung lernen die Teilnehmenden die Beständigkeit von antisemitischen Erzählungen – von der Historie bis heute – mit ihren Erscheinungsformen wie Feindbilder, Stereotypen und Ideologien und deren Funktionen kennen. Damit entwickeln sie ein Verständnis des heutigen Antisemitismus in Deutschland, und können auch verdeckte Formen des Antisemitismus identifizieren, die in heutigen Verschwörungserzählungen wieder vermehrt auftauchen. Dies sind wichtige Grundlagen um den heutigen Antisemitismus und seine Motive in antisemitischen Verschwörungserzählungen mit Haltung und Argumenten entgegentreten zu können. 

Durch das vermittelte Wissen der Fortbildung werden die Teilnehmenden zum einen in ihrer Haltung gegenüber Antisemitismus gestärkt, und können zum anderen ihre argumentativen Fähigkeiten gegenüber antisemitischen Narrativen erweitern. 

Lebenswelten der Sintizze und Romnja

Die vermeintlichen Lebenswelten der Sintizze und Romnja wirken auf viele aus der Mehrheitsgesellschaft fremd. Die Stereotype reichen von vermeintlich positiven Zuschreibungen wie Musikalität, Lebens- und Tanzfreude über das Bild einer nomadisch lebenden Gesellschaft bis hin zu negativen Zuschreibungen wie Kriminalität. Diese Zuschreibungen bewirken, dass viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Mehrheitsgesellschaft Sintizze und Romnja mit Vorbehalten gegenübertreten und es aus scheinbar kulturellen Gründen zu Konflikten kommt. Gleichzeitig werden staatliche Institutionen aus der Minderheit oft skeptisch gesehen. Der Grund hierfür ist nicht die kategorische Ablehnung des Rechtsstaates, sondern die lange Geschichte institutionelle Diskriminierung, die nicht mit dem Ende des Völkermordes an Sintizze und Romnja, Porajmos genannt, endete. Diese Spannungslage zwischen Stereotypen und Misstrauen stellt das Justizsystem vor eine große Herausforderung.

Als Beitrag zu einer diskriminierungsarmen Gesellschaft ist es unabdingbar, sich kritisch mit diesem vermeintlichen Wissen auseinanderzusetzen. Um dieses zu erreichen, ist es wichtig zu verstehen, dass dieses vermeintliche Wissen unabhängig vom Verhalten der diskriminierten Gruppe entsteht und es sich dabei um Stereotype der Mehrheitsgesellschaft handelt. Trotz ihrer gemeinsamen Kultur, Sprache und (Diskriminierungs-)Geschichte, ist es wichtig, sie nicht stereotypisch darzustellen, sondern die Vielfalt ihrer individuellen Lebenswelten anzuerkennen.

In der Fortbildung reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wahrnehmung und ihr Wissen über die Lebenswelten von Sintizze und Romnja, dabei hinterfragen sie gesellschaftliche Stereotype. Sie erwerben ein Grundverständnis über Antiziganismus und dessen Funktion innerhalb der Mehrheitsgesellschaft. Durch die Fortbildung fördern sie ihr Bewusstsein für diskriminierungssensiblen Umgang und können Impulse und Lösungsansätze für ihre beruflichen Praxis entwickeln.

Antifeminismus – Ein Brückennarrativ mit Gewaltpotential

Die grundlegende Abwertung von Frauen und allem Weiblichen ist nach wie vor weit verbreitet. In ihrer Extremform kann sie bis hin zur gewaltvollen Tötung von (Ex-) Partnerinnen oder weiblichen Familienangehörigen führen. In den Medien werden diese oft als ‚Ehrenmorde‘ skandalisiert oder als ‚Liebesdrama‘ verharmlost. Solche Ablehnung und Gewalt können sich aber ebenso gegen ‚die Gesellschaft‘ allgemein oder Institutionen der Demokratie richten.

Diese Einstellungen sind besonders gefährlich, da sie einerseits eine Brücke zwischen breiten Bevölkerungskreisen und verschiedenen antidemokratischen Gruppen darstellen. Dadurch werden antidemokratische Argumentationen besonders anschlussfähig. Ob völkische Nationalisten, rechtskonservative/rechtspopulistische Kreise, religiöse Fundamentalisten oder Vertreter gewaltbereiter Männlichkeit, diese Gruppen vereint eine antifeministische Einstellung. So finden sich auch in neuen Phänomenen wie den ‚Incels‘ zutiefst antifeministische und antidemokratische bis hin zu verschwörungstheoretischen Einstellungen. Und obwohl sich ‚Incels‘ vorrangig im Internet bewegen, kam es bereits zu gewalttätigen Übergriffen durch solche Personen. Der Fall in Kanada wird dabei erstmals als „terroristisches Attentat“ verhandelt. Diese extreme Eskalation von Gewalt gegen Frauen findet in Femiziden, d.h. der Tötung oder Tötungsversuchen von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts und eines (zurückgewiesenen) Besitzanspruches, ihren Höhepunkt. 

Um diese Formen von Gewalt und Diskriminierung besser verstehen und ihnen begegnen zu können, müssen die zugrundeliegenden Strukturen und Mechanismen umfassender beleuchtet werden. Nur dann werden die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Phänomenen gesehen, statt sie als ‚tragische Einzelfälle‘ zu behandeln. Dadurch werden wir als Individuen und staatliche Institutionen in die Lage versetzt, solche antidemokratischen und gewaltvollen Vorkommnisse besser einzuordnen und zu adressieren, um letztlich diese Gewalt und antidemokratische Einstellungen abzubauen.

Um dies zu erreichen, werden die Teilnehmenden der Veranstaltung sowohl das Zustandekommen antifeministischer Bestrebungen, als auch die aktuellen Erscheinungen in gesellschaftlichen Debatten und sicherheitsbehördliche Aspekte betrachten. Sie werden eigene Vorstellungen und gesellschaftliche Stereotype hinterfragen und Raum für das Erweitern der eigenen Haltungen zu diesem Themenkomplex haben. So sollen letztlich Impulse und eigene Handlungsansätze für die berufliche Praxis entwickelt werden können.

Aggression, Gewalt, Stärke: Was bedeutet es ein Mann zu sein?

So unterschiedlich Rechtsextremismus, religiös begründeter Extremismus oder Kriminalität auf den ersten Blick wirken, haben sie doch oft eine Sache gemeinsam: Ein übersteigertes Bild von Männlichkeit. Dieses äußert sich in Empathielosigkeit, bedingungsloser Stärke und einem Dominanz- und Kontrollanspruch. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf junge Männer sich in diese starren Rollenbilder einzufügen um nicht selber Opfer von Gewalt zu werden. Die Folge ist Gewalt, die sich nicht nur gegen andere Männer richtet, sondern vor allem auch gegen Frauen und allen Personengruppen, die als minderwertig betrachtet werden.

Wie kann reflektiert und handlungssicher auf diese übersteigerten Vorstellungen von Männlichkeit und gewaltvollem Verhalten reagiert werden? Wie können Gespräche und Begegnungen in denen starren Rollenbilder und die damit verbundenen inneren Konflikte thematisiert werden? Wie kann ein Demokratiebewusstsein, die Gleichwertigkeit aller Menschen, gefördert werden? 

In der Fortbildung erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, gesellschaftliche, starre Rollenbilder und ihre Konsequenzen zu reflektieren. Sie erweitern ihr Wissen dazu, welche Funktionen und Hintergründe verschiedene Entwürfe von Männlichkeiten für Menschen haben. Sie schärfen ihren Blick für die Bedeutung von Männlichkeit und diskutieren, wie sie in ihrem eigenen beruflichen Umgang negativen Männlichkeitsentwürfen entgegenwirken können. Die Teilnehmenden werden dazu eingeladen, ausgehend von Fallbeispielen aus ihrer Berufspraxis Handlungsstrategien zu entwickeln. 

Diversitätssensibler Umgang in der JVA

Flexibilität, Durchsetzungsvermögen, Empathie: Der Berufsalltag in der JVA verlangt den Bediensteten in ihrem Arbeitsalltag vieles ab. Die inhaftierten Menschen bringen dabei eine Vielzahl an eigenen Diskriminierungserfahrungen, sozialen und kulturellen Hintergründen mit, die sich in ihrer Kommunikation, ihren Gewohnheiten und auch ihrem Sozialverhalten ausdrücken. In dem Kontext dieser Erfahrungen kann eine scheinbar harmlose Aussage missverstanden werden und manchmal sogar zu einem heftigen Konflikt führen.

Die Vielfalt in der Gesellschaft zeigt sich in verschiedenen Facetten: Die Hautfarbe, die soziale Herkunft, Religionszugehörigkeit oder auch die sexuelle Orientierung können Türen öffnen, aber auch Ängste in der Gesellschaft fördern und Ausschlüsse produzieren. Die Betroffenen werden dann vorverurteilt und versteckt oder sogar offen diskriminiert. Sie erleiden im schlimmsten Fall körperliche Gewalt und müssen sich ihre Akzeptanz in der Gesellschaft permanent hart erkämpfen. Diese Erfahrungen sind für die Betroffenen prägend.

Ein Bewusstsein für unterschiedliche Prämissen, Weltanschauungen und Auffassungen wirkt nicht nur Vor- und Pauschalurteilen entgegen. Es befähigt auch, die Perspektive zu wechseln, weitere Handlungsoptionen zu entwickeln und die eigene Handlungssicherheit zu stärken. Nicht zuletzt wird dabei die eigene Resilienz gegenüber Hass und Hetze gestärkt.

Diese Fortbildung wurde in Zusammenarbeit mit einer Justizvollzugsanstalt in NRW für Anwärter und Anwärterinnen in den Haftanstalten entwickelt. Themenschwerpunkte sind die Grund- und Menschenrechte, eigene und fremde Vorurteile und Stereotypen und deren Funktionen. Ziel der Fortbildung ist es, Wissen über Diversitäts- und Diskriminierungsformen zu erweitern und zum Perspektivwechsel anzuregen. Dabei schärfen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihren Blick für die Bedeutung von Diversität, fördern ihren sensiblen Umgang damit und diskutieren, wie sie in ihrem eigenen beruflichen Alltag Diskriminierungen entgegenwirken können.